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Neuigkeiten aus Tiko, Januar/Februar 2022

Liebe Freunde,
Ich habe Rey, unseren Freiwilligen aus den USA, damit beauftragt, den ersten Newsletter des Jahres 2022 zu beginnen, indem er sich selbst und eine neue, aufregende Art und Weise vorstellt, unserer Gemeinschaft in Tiko zu helfen…
Willkommen zu unserem verspätet erscheinenden Januar-Newsletter! Ich bin Rey …

Liebe Freunde,

ich habe Rey, unserem Freiwilligen aus den USA, die Aufgabe überlassen, den ersten Newsletter des Jahres 2022 zu verfassen, in dem er sich selbst und eine neue und begeisternde Möglichkeit vorstellt, unserer Gemeinschaft bei Tiko zu helfen.

Januar 2022 Tiko Rundbrief

Willkommen zu unserem verspätet erscheinenden Januar-Newsletter! Ich bin Rey Abolofia aus Portland, Oregon, USA. Ich werde hier in Tiko vom 21. Januar bis etwa zum 28. März 2022 als freiwilliger Helfer arbeiten. Ich fühle mich geehrt, seit März 2020 der erste Gast in Tiko zu sein, der hier als Freiwilliger tätig ist.

Warum ich nach Tiko gekommen bin

Am Dienstag, den 23. November 2021, kaufte ich ein Flugticket von Portland, Oregon, USA nach Lusaka, Sambia, für einen Aufenthalt von etwa zweieinhalb Monaten. Am Freitag, dem 26. November 2021, erklärte die Weltgesundheitsorganisation Omikron zu einer besorgniserregenden Variante, und ich beobachtete, wie ein Land nach dem anderen den Reiseverkehr in und aus dem südlichen Afrika beschränkte. Als meine Reise immer näher rückte, musste ich mich fragen, ob ich trotz des Risikos wirklich reisen wollte. War es die Gefahr wert, an Covid krank zu werden? Würde ich angesichts der Flugbeschränkungen überhaupt wieder nach Hause zurückkommen können? Ich machte mir eine Pro-und-Contra-Liste und entschied schließlich, die Reise  nicht aufzugeben. Ich möchte Sie an meiner Entscheidungsfindung teilhaben lassen, in der Hoffnung, dass nach mir weitere Freiwillige folgen.

An erster Stelle musste ich in Betracht ziehen, an Covid zu erkranken. Dabei wurde mir klar, dass im Vergleich zu anderen Phasen der Pandemie mein Risiko jetzt viel geringer ist. Ich hatte das Glück, drei mal den Covid-Impfstoff von Pfizer zu bekommen, der nach den statistischen Daten einen hervorragenden Schutz vor Infektion und Krankenhausaufenthalt bietet. Außerdem habe ich endlich eine hochwertige N95-Maske gefunden, die mir gut passt und auch bei längerem Tragen bequem sitzt. Ich wusste, dies war der Schlüssel zur Vermeidung einer Infektion während meiner langen Flüge und Zwischenlandungen (insgesamt etwa 40 Stunden). Beides bedeutete für mich, dass ich gut vor einer Ansteckung mit dem Virus geschützt sein würde.

Gepäck für meine Reise nach Tiko! Die beiden großen Rollkoffer waren mit Sachspenden wie Kleidung und Computern gefüllt.

Ich vermutete, dass ich nach meiner Ankunft in Tiko in guten Händen sei. Gleich nebenan befindet sich das St. Francis Mission Hospital, das beste Krankenhaus in der Provinz, in dem Elke, die Leiterin von Tiko, früher Krankenschwestern ausgebildet hat. Außerdem sind bis auf zwei Ausnahmen alle 75 Mitarbeiter von Tiko vollständig geimpft. Und schließlich wusste ich, dass ich im Sommer in Sambia bei meiner Tätigkeit als Freiwilliger die meiste Zeit im Freien und mit diesen geimpften Mitarbeitern verbringen würde.

Außer einer Infektion mit Covid musste ich noch andere Risiken einkalkulieren. Zum Beispiel könnte ich vor dem Rückflug  positiv getestet werden und müsste die Rückkehr verschieben, während ich eine Woche oder länger in Quarantäne wäre. Um dieses Risiko zu mindern, habe ich eine erstklassige Reiseversicherung abgeschlossen, die alle medizinischen Kosten im Ausland abdeckt, außerdem Kosten durch Quarantäne, und die mir beim Kauf eines neuen Tickets hilft, falls die Fluggesellschaft meinen Flug storniert. Für den Fall eines längeren Aufenthalts konnte ich außerdem in Absprache mit meinen Ärzten meine Medikamente für zwei zusätzliche Wochen mitnehmen.

Die Anforderungen für ein Touristenvisum für Sambia waren einfach zu erfüllen, erforderten aber zusätzliche Planungen. Ich brauchte einen negativen PCR-Test innerhalb von 72 Stunden vor meinem Flug. Während des Höhepunkts der amerikanischen Omikron-Welle war es schwierig, einen Schnelltest-Termin zu bekommen, und es war frustrierend, ihn in letzter Minute verschieben zu müssen, weil sich mein Flug unweigerlich verspätete. Bei der Ankunft in Lusaka wurde der Ausdruck meines PCR-Tests angeschaut (sie akzeptierten auch den elektronischen Nachweis), dann ging ich zum Zoll. Ich wurde weder nach meinem Impfpass gefragt, noch wurde die Gültigkeit meines PCR-Tests eingehend geprüft. Die einzige Frage, die mir der Zollbeamte stellte, war, warum ich nur zwei Monate bleiben wollte, obwohl ich drei Monate bleiben könnte.

Im Nachhinein bin ich richtig froh, dass ich mich für die lange Reise nach Tikondane entschieden habe. Bisher habe ich jede Minute meines Aufenthaltes genossen und sehe bereits eine echte Wirkung meiner Bemühungen als Freiwilliger. Ich möchte andere Freiwillige ermutigen, jetzt nach Tiko zu kommen, trotz der Unberechenbarkeit des Virus. Ihre Hilfe wird wirklich gebraucht und ist den zusätzlichen logistischen Aufwand auf jeden Fall wert.

“DonorSee“-Spendensammlung

Letztes Jahr wurde Tiko von einer Website namens DonorSee.com eingeladen, ihrer Plattform beizutreten und Spenden von ihren hilfswilligen Mitgliedern zu erbitten. Die Website ist insofern einzigartig, als es sich um kleinere Spenden handelt, die sich auf einzelne Empfänger und nicht auf größere NROs konzentrieren. Nach der Finanzierung und dem Abschluss des Projekts erstellt der Empfänger ein Video, in dem er seine Dankbarkeit ausdrückt und den Erfolg dokumentiert. Diese persönliche Verbindung ist für die Spender sehr bedeutsam, wie folgendes Beispiel zeigt. Eine Freundin von mir finanzierte kürzlich Susans Projekt, ihr Haus zu verputzen. Danach sagte meine Freundin: „Mir gefällt diese App wirklich. Ich möchte mehr finanzieren.”

Das erste Projekt, das wir durchführten, war also die Unterstützung von Susan, durch die sie ihr Haus verputzen konnte, um es wetterfest zu machen. Die Herausforderung bestand darin, das Problem und die Bedürfnisse von Susan in einem 60-Sekunden-Video zu beschreiben. Ich verbrachte Zeit mit Susan in ihrem Haus, lernte ihre Familie kennen und ihre Situation verstehen. Ich nahm viele Rohvideos auf, die ich dann zusammenschnitt. Jeder Video-Clip kann durch einen längeren erklärenden Text ergänzt werden. Sehen Sie sich den fertigen Beitrag an: Susans Haus wetterfest machen, damit es nicht zerfällt.

Um bei Tiko loslegen zu können, mussten wir ein Konto einrichten. Das bedeutete, dass wir eine Reihe von FAQs, also von häufig gestellten Fragen, aus der Sicht der Leiterin beantworten mussten. Hildah und ich arbeiteten zusammen und schafften es, die Vorgeschichte von Tiko zu schildern, die zugrunde liegende Idee, sowie eine aktuelle Erfolgsgeschichte. Außerdem musste ich Tikos Bankverbindung angeben, was eine gewisse Koordination mit einigen Tiko-Freunden aus Übersee erforderte. Wir müssen auf die Verifizierung unserer Bankkonten warten, bevor wir Gelder erhalten können.

Alle bei Tiko sind sehr aufgeregt, denn eine Freundin aus meinem engeren Freundeskreis war so bewegt von Susans Geschichte, dass sie das ganze Projekt finanziert hat! Das gibt dem gesamten Tiko-Team die Hoffnung, dass zukünftig auch ihre Projekte finanziert werden könnten. Jetzt  arbeite ich daran, so viele Videos wie möglich fertigzustellen, bevor ich Ende März abreise.

Sie können sich alle Projekte von Tiko auf DonorSee ansehen, sie mit Freunden teilen und sich auch selbst aktiv beteiligen: https://donorsee.com/tikondane. Ich bin überzeugt, dass dies ein großartiges Projekt für künftige Freiwillige sein wird, wo sie sich schnell einarbeiten und eine große Wirkung erzielen können.

Liebe Leserin, lieber Leser,

hier ist Elke. Ich will Ihnen nur sagen, dass wir sehr beglückt sind, den ersten Freiwilligen bei uns zu haben, und was für einen! Rey hat nicht nur einen sehr großen Betrag an unser CROWDFUNDING geschickt, sondern bringt uns auch mehr Geld in Form von Einzelspenden, die wir hoffentlich noch sehr lange verwalten können – Gott ist gütig.

Was uns betrifft, so haben wir eine neue Zukunft. Wir hoffen, im April-Newsletter über unseren OPEN DAY im März berichten zu können. Bitte drücken Sie uns die Daumen, dass die Welt bis dahin nicht in einem schlimmeren Zustand ist als jetzt und dass wir weiter in Richtung  Nachhaltigkeit vorankommen können. Vielen herzlichen Dank für Ihr Interesse.

Ihre Elke mit dem ganzen Tiko-Team.

– Für Spendeninformationen schauen Sie bitte unter ‘Support Tiko’ und auf unserer neuen Tiko Fundraising Seite bei DonorSee

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